Wallboxen Vergleich 2025 - Die 8 besten mobilen Wallboxen
Mit tragbaren und nicht fest installierten Ladestationen können Sie Ihren Stromer schnell und unkompliziert laden.
Mobile Wallboxen sind vor allem für jene Elektroautobesitzer interessant, die eine flexible Ladeleistung suchen. Im Unterschied zu fest installierten Ladestationen bieten diese tragbaren Pendants die Möglichkeit, das Fahrzeug zu Hause und auch unterwegs zu laden. Für unseren Vergleichstest haben wir ein detailliertes Testverfahren entwickelt, das es uns ermöglicht, eine fundierte und ganzheitliche Bewertung vorzunehmen.
Test aktualisiert am: 20.5.2025

8 Wallboxen
Wir haben die Top 8 Wallboxen getestet

1000 Daten
Wir haben für diesen Test über 1000 Werte ermittelt

Der Tester
Lukas Wenzel-Horner

electricar
Veröffentlichung: electricar Ausgabe 3/2025
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Laden to go - Acht mobile Wallboxen im großen Vergleich
Für unterwegs, für daheim, für alle Fälle: Flexible Ladegeräte mit 11 und 22 kW Leistung im Praxistest
Flexible Wallboxen gewinnen im Zuge der Elektromobilität zunehmend an Bedeutung. Anders als stationäre Ladeeinheiten sind sie keineswegs fest montiert. Sie lassen sich transportieren und an unterschiedlichen Orten anschließen – selbstverständlich auch auf Reisen, zur Ferienwohnung oder auf dem Weg ins Büro. Diese Flexibilität macht die mobilen Wallboxen besonders interessant für E-Autofahrer, die häufig außerhalb der heimischen Garage laden oder keinen festen Ladeplatz zur Verfügung haben. Auch für Dienstwagenfahrer, die zwischen Wohnort, Büro und Außendienst pendeln, sind mobile Wallboxen eine ideale Lösung, um Ladezeiten effizient zu nutzen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl ist die Ladeleistung. Während Wallboxen mit 11 kW weitgehend unproblematisch an handelsüblichen Stromanschlüssen, etwa. in der Garage oder im Carport, betrieben werden können, gelten bei Geräten mit 22 kW strengere Regeln. Diese müssen in Deutschland bei den meisten Netzbetreibern nicht nur angemeldet, sondern auch genehmigt werden.
In der Praxis bedeutet das: Wer mit 22 kW laden möchte, braucht nicht nur den passenden Netzanschluss, sondern auch die professionelle Installation durch eine Elektrofachkraft. Einige Geräte lassen sich allerdings von 22 auf 11 kW begrenzen, per Software oder Adapter, was den Betrieb unkomplizierter macht.
Der rechtliche Rahmen wird zunehmend durch den § 14a EnWG geprägt, der seit Anfang 2024 die Steuerbarkeit von sogenannten „steuerbaren Verbrauchseinrichtungen“ wie Wallboxen regelt. Ist das Gerät entsprechend steuerbar, kann der Netzbetreiber die Ladeleistung im Bedarfsfall begrenzen – im Gegenzug profitieren Nutzer von reduzierten Netzentgelten. Einige mobile Wallboxen erfüllen diese Voraussetzungen bereits, andere – meist ältere oder einfachere Modelle – nicht. Wer auf Zukunftssicherheit und mögliche finanzielle Vorteile setzen möchte, sollte daher beim Kauf auf die Konformität mit § 14a achten.
Aber auch in Sachen Ladeintelligenz und Steuerbarkeit gibt es große Unterschiede: Viele moderne Ladestationen verfügen über Apps, mit denen sich der Ladevorgang bequem überwachen und steuern lässt – zum Beispiel mit Zeitplänen, Tarifoptimierung oder Zugriffskontrolle via RFID. Besonders praktisch ist dies, wenn verschiedene Fahrzeuge geladen werden – etwa ein Dienstwagen und ein privates E-Auto – und deren Verbräuche getrennt dokumentiert werden sollen. Manche Hersteller bieten hierfür sogar separate Benutzerprofile oder die Anbindung an Backendlösungen an.
Technisch sollten Käufer zudem auf PV-Integration und Smart-Home-Kompatibilität achten. Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, kann mit geeigneten Wallboxen den selbsterzeugten Strom effizient nutzen. Idealerweise unterstützt das Gerät Überschussladen, erkennt Netzbezug und kann den Ladevorgang automatisch anpassen. Auch der Anschluss an bestehende Energiemanagementsysteme ist bei höherwertigen Modellen möglich – oft über Standardschnittstellen wie OCPP, MQTT oder API-Zugänge.
Nicht zuletzt spielt die physikalische Bauform eine Rolle: Eine mobile Wallbox sollte robust, spritzwassergeschützt und kompakt sein – schließlich wird sie häufig transportiert und muss wechselnden Umgebungsbedingungen standhalten. Modelle mit hochwertigem Gehäuse, integrierter Kabelaufwicklung oder Transporttasche bieten hier klare Vorteile im Alltag. Beim Kabel selbst lohnt der Blick aufs Detail: Einige Geräte liefern ein fix verbautes Kabel mit, andere arbeiten mit Adaptern für verschiedene Steckdosen – von CEE16 über CEE32 bis hin zu Schuko. Je nach Einsatzbereich sollte man sich vorab überlegen, welche Anschlüsse regelmäßig benötigt werden und ob das nötige Zubehör im Lieferumfang enthalten ist.
Unser Test zeigt: Der Markt für mobile Wallboxen ist vielfältig – von günstigen Einsteigerlösungen bis hin zu voll ausgestatteten High-End-Geräten. Entscheidend ist keineswegs nur die Ladeleistung, sondern auch ein ausgewogenes Gesamtpaket aus Sicherheit, Konnektivität, Funktionalität und Preis. Denn auch unterwegs sollte das Laden nicht zum Abenteuer werden, sondern sicher, einfach und effizient vonstattengehen.
So haben wir getestet
Für unseren umfassenden Vergleich mobiler Wallboxen mit 11 und 22 Kilowatt haben wir ein detailliertes Testverfahren entwickelt, das eine fundierte und ganzheitliche Bewertung ermöglicht. Der Fokus liegt nicht nur auf der technischen Leistung, sondern auch auf der Nutzerfreundlichkeit und Flexibilität im Alltag.
Alle acht Testmodelle wurden unter realen Ladebedingungen geprüft – mehrfach, mit verschiedenen Fahrzeugen und Adapterkonfigurationen. Zusätzlich kam das Elektroinstallationsprüfgerät HT Combi G3 mit EV-Test100 zum Einsatz (Kalibrierdatum 08.10.2024), um die elektrische Sicherheit zu prüfen. Alle Wallboxen bestanden den EVSE-Test nach VDE-Norm. Der Standby-Verbrauch wurde über einen Shelly 3EM Pro ermittelt.
Die Bewertung erfolgte in fünf Hauptkategorien, jeweils mit spezifischen Gewichtungen:
- Konnektivität (40 %): WLAN, Bluetooth, GSM, LAN, RFID, OCPP/API
- Ladefunktionen (20 %): Leistung, Lastmanagement, Phasenwahl, flexible Stromtarife, Zeitsteuerung
- Physikalische Eigenschaften (10 %): Schutzklasse, Volumen, Gewicht, Umgebungsbedingungen, Standby
- App (10 %): Einrichtung, Bedienbarkeit, Ladehistorie
- Sicherheit (20 %): AC-/DC-Schutz, Temperaturüberwachung
Jede Kategorie wurde mit maximal 100% bewertet. Bei besonders schwachen Leistungen wurden als Minimum 40% vergeben. In einigen Kategorien erfolgten prozentuale Abwertungen. Punkte wurden abgezogen, wenn die Testkandidaten Funktionen – entgegen den Erwartungen – nicht zu 100% erfüllten.
Testergebnisse im Überblick
Mit einem Gesamtergebnis von 97,12 Prozess sicherte sich die Dinitech NRGkick 22 den Testsieg, dicht gefolgt vom Schwestermodell NRGkick 11, das sich den Titel „Sieger 11 kW“ sicherte. Auch die mobile Lösung von go-E überzeugte mit starken Werten bei App und Ladefunktion. Besonders leicht und kompakt zeigte sich der Juice Booster 3 Air, während Green Cell Habu beim Preis punktet, jedoch bei Konnektivität und Funktionen noch Aufholbedarf hat.