Glasfaser Internet im Benchmarktest 2025 | Österreich
Schnelles und stabiles Internet ist heute nicht nur Luxus, sondern Grundvoraussetzung für Arbeit, Streaming und Gaming. Doch halten die Glasfaseranbieter in Österreich ihre Versprechen auch im Alltag ein? Wir haben es genau überprüft: Von Mai bis Juli 2025 wurden mit speziell eingerichteten Messgeräten landesweit Leistungsdaten zu A1 und Magenta gesammelt. Über 423.000 Einzelmessungen zu Ping, Download und Upload zeigen ein klares Bild.
Test aktualisiert am: 1.9.2025

Der Tester
Lukas Wenzel-Horner

Messpunkte
423.609 Daten wurden ausgewertet

Testzeitraum
Mai bis August 2025 / Auswertung: August 2025

Smartphone
Veröffentlichung: Smartphone Ausgabe 5/25
Glasfaser gilt als die Königsklasse im Festnetz-Internet – schnell, stabil und zukunftssicher. In der Praxis hängt die tatsächliche Leistung aber von vielen Faktoren ab: Netzabdeckung, Auslastung zu Stoßzeiten, technische Umsetzung vor Ort und natürlich vom Anbieter selbst. Immer wieder berichten Nutzer von schwankenden Geschwindigkeiten, langen Latenzen oder Abweichungen zwischen versprochener und gelieferter Bandbreite. Doch wie groß sind die Unterschiede tatsächlich?
Um das herauszufinden, haben wir im Frühjahr 2025 erneut zum großen Glasfaser-Vergleich aufgerufen. Aus ganz Österreich meldeten sich Testhaushalte, die mit speziell vorbereiteten Mini-PCs die Leistung ihres Glasfaseranschlusses kontinuierlich erfassten. Über einen Zeitraum von drei Monaten – von Mai bis Juli – sammelten die Geräte zu jeder Tages- und Nachtzeit automatisch Messwerte zu Ping, Download und Upload. Am Ende standen über 423.000 Datensätze zur Auswertung bereit.
„Ein einzelner Speedtest kann Glückssache sein – über Wochen hinweg trennt sich die Spreu vom Weizen.“ - Tester: Lukas Wenzel-Horner
Live-Überwachung im Testzeitraum: Das interne Dashboard zeigt in Echtzeit die Messergebnisse aller eingesetzten Glasfaser-Messgeräte in Österreich.
So wurde getestet
Für den Test kamen kompakte Mini-PCs zum Einsatz, die über mehrere Monate hinweg kontinuierlich Daten sammelten – tagsüber, nachts, werktags und am Wochenende. Die Messgeräte waren bei Testern in ganz Österreich im Einsatz, ausschließlich mit Anschlüssen ab 200 Mbit/s Vertragsgeschwindigkeit.
Analysiert wurden drei Kernbereiche:
- Ping (Reaktionszeit) zu fünf Zielservern – darunter google.at, youtube.at und tiktok.com
- Download & Upload – Verhältnis der gemessenen Geschwindigkeit zur vertraglich vereinbarten Bandbreite
- Gesamtwertung – Gewichtung: 20 % Ping, 50 % Download, 30 % Upload
Messgeräte im Dauereinsatz: Über drei Monate hinweg zeichneten die Geräte ununterbrochen Glasfaser-Performance in ganz Österreich auf.
Testergebnisse im Überblick
Ping – Reaktionsschnelligkeit
Im Schnitt lieferte A1 mit 9,70 ms eine geringere Latenz als Magenta (11,17 ms). Besonders deutlich fiel der Vorteil bei Zielen wie instagram.com oder one.one.one.one aus, wo A1 teils nur halb so lange Reaktionszeiten hatte.
Zielserver | A1 (ms) | Magenta (ms) |
google.at | 16,54 | 14,38 |
instagram.com | 4,46 | 8,69 |
one.one.one.one | 4,82 | 9,13 |
tiktok.com | 6,10 | 9,05 |
youtube.at | 16,56 | 14,61 |
Download – Vertragsleistung im Check
Hier zeigt sich, wie nah die Anbieter an die gebuchte Geschwindigkeit herankommen. A1 lag im Schnitt bei +3,63 % über der Vertragsrate, Magenta bei +1,71 %.
Upload – Reserven nach oben
Im weniger wichtigen Uploadbereich drehte sich das Bild: Magenta lag mit +9,22 % vor A1 (+3,46 %).
Gesamtwertung
Unter Einbeziehung aller Kriterien sicherte sich A1 mit 97,43 % den Titel Testsieger. Magenta erreicht mit 93,94 % ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis und muss sich nur knapp geschlagen geben.
Fazit
Beide Anbieter liefern in Österreich ein hohes Niveau. A1 punktet mit der insgesamt niedrigeren Latenz und sehr stabilen Downloadwerten, Magenta überzeugt im Upload und zeigt ebenfalls eine starke Performance. Wer auf möglichst kurze Reaktionszeiten angewiesen ist und starke Downloadwerte sucht, fährt mit A1 am besten.