DIE TESTER

Der große Netztest 2026 | Österreich

Österreichs Mobilfunknetze im Härtetest!

Welcher Mobilfunkanbieter bietet in Österreich das beste und stabilste Netz? Diese Frage stand im Mittelpunkt unseres aktuellen Checks. Die Redaktion des SMARTPHONE Magazins hat ihr Messfahrzeug auf Tour geschickt, um den drei großen Netzbetreibern A1, Magenta und Drei genau auf den Zahn zu fühlen. Die nachfolgende Tabelle präsentiert die Detail- und Gesamtergebnisse unserer Testfahrten. Weitere Informationen zu den durchgeführten Messungen und zur Bewertung finden Sie untenstehend.

Test aktualisiert am: 15.10.2025

Der Tester

Philipp Lumetsberger

Smartphone

Veröffentlichung: Smartphone Ausgabe Januar - Februar 2026

Technische Expertise

DB Data Systems AG Schweiz

TESTSIEGER

Großer Netztest 2026

Die österreichischen Mobilfunknetze im Check!

Smartphones sind aus dem Alltag längst nicht mehr wegzudenken – doch ihre Leistungsfähigkeit steht und fällt mit der Qualität des Mobilfunknetzes. Deshalb haben wir uns auch heuer wieder angesehen, welcher Anbieter in Österreich die Nase vorn hat, wenn es um Netzabdeckung, Geschwindigkeit und Stabilität geht.

In der Alpenrepublik versorgen die drei großen Netzbetreiber A1, Magenta und Drei die Smartphone-Nutzer mit ihrer eigenen Netzinfrastruktur. Auch Kunden, die sich für besonders günstige Discounter-Tarife entscheiden, greifen letztlich auf eines dieser drei Netze zurück.

Messung mit Vivo-Phones

Für unseren Netztest setzen wir bewusst auf handelsübliche Geräte anstatt auf spezielle Messhardware. Konkret handelt es sich dabei um das Vivo V50 Lite 5G, das in unserem Messfahrzeug zur Datenerhebung eingesetzt wurde.

Unser Testteam war im gesamten Bundesgebiet unterwegs, um ein möglichst repräsentatives Bild zu zeichnen. Wie schon im Vorjahr setzten wir dabei auf das bewährte Analysetool nPerf, das in wenigen Sekunden sowohl die Surfgeschwindigkeit als auch die Streamingqualität misst. Unterstützt wurden wir in Österreich erstmals von der DB Data Systems AG aus der Schweiz, die uns bei der Systemkonfiguration unterstützte.

Das für die Messungen eingesetzte Fahrzeug – ein Polestar 2 – wurde uns dankenswerterweise von Instadrive bereitgestellt.

Fachbegriffe einfach erklärt

Latenz

Die Latenz steht für den Zeitraum, den ein Datenpaket von Ihrem Gerät zu einem Webserver und wieder zurück benötigt. Diese Zeit wird in Millisekunden gemessen und beeinflusst zahlreiche Webanwendungen.

FCP

Der First Contentful Paint (FCP) gibt jene Zeitspanne an, bis der Browser das erste Element einer Webseite geladen hat. Dies kann ein Bild, eine Grafik oder ein Text sein. Bei schnell ladenden Webseiten ist diese Zeitspanne so kurz, dass man sie kaum wahrnimmt.

PLT (Page Load Time)

PLT (Page Load Time) beschreibt die Zeit, die eine Webseite vom Aufruf bis zum vollständigen Laden aller Inhalte benötigt. Eine kurze PLT sorgt für ein schnelleres, flüssigeres Nutzererlebnis und vermittelt eine hohe Qualität der Webseite.

5G-SA

5G-SA (Standalone) basiert auf einer eigenständigen Infrastruktur und ermöglicht dadurch geringere Latenzzeiten, höhere Geschwindigkeiten und eine insgesamt stabilere Netzleistung.

5G-NSA

5G-NSA (Non-Standalone) greift auf Teile des bestehenden 4G-Netzes zurück: Die Verbindungssteuerung läuft über das LTE-Kernnetz, während die Datenübertragung über moderne 5G-Antennen erfolgt.

Die Messergebnisse

Die erhobenen Daten wurden in sieben Kategorien unterteilt, jeweils mit Punkten bewertet und unterschiedlich stark gewichtet. So ergibt sich ein aussagekräftiges Gesamtbild der Leistungsfähigkeit der österreichischen Mobilfunknetze.

Im Mittelpunkt stand zunächst die Netzqualität: Hier wurden die Latenzzeit – also die Verzögerung zwischen Anfrage und Antwort – sowie die Netzabdeckung gemessen. Beide Werte wurden gleich gewichtet, um eine ausgewogene Bewertung von Qualität und Verfügbarkeit zu gewährleisten. Die Erfolgsrate zeigt, wie viele Verbindungen zwischen unseren Test-Smartphones und den Mobilfunknetzen stabil und fehlerfrei aufgebaut werden konnten.

Beim Geschwindigkeitstest wurde ermittelt, mit welcher Datenrate Downloads und Uploads im Alltag möglich sind. Die Kategorie Filetransfer bewertet, wie schnell größere Dateien – etwa Dokumente – heruntergeladen werden können. Neben den Medianwerten führen wir auch die Spitzenwerte („Peak“) an. Der Median bietet ein realistischeres Bild der typischen Netzleistung, da er weniger anfällig für Ausreißer ist.

Wie flüssig das Surfen im Alltag gelingt, zeigt die Kategorie Web-Browsing. Dabei wurde gemessen, wie schnell Webseiten vollständig laden – also alle Texte, Bilder und Grafiken erscheinen. Die Web Performance spiegelt dabei die reale Surf-Erfahrung wider, nicht nur die theoretische Geschwindigkeit.

Auch das Videostreaming wurde genau analysiert. Hier bewertet die Stream Quality, wie stabil und flüssig Online-Videos abgespielt werden. Gemessen wurden hierfür unter anderem die Startzeit (Preloading), eventuelle Pufferzeiten sowie die durchschnittliche Bitrate. So lässt sich erkennen, wie zuverlässig Videos im Alltag wiedergegeben werden können.

Abschließend wurde der nPerf Score berechnet – ein Gesamtwert, der die Gesamtqualität der Internetverbindung widerspiegelt. Er setzt sich aus den Ergebnissen mehrerer Leistungskennzahlen zusammen, darunter Download- und Upload-Geschwindigkeit, Latenz, Surfleistung und Streaming-Performance.

Die Tabelle

Unsere Auswertung umfasst sieben Kategorien, in denen verschiedene Leistungsaspekte der Mobilfunknetze bewertet wurden – darunter Download- und Upload-Geschwindigkeit, Netzabdeckung, Web-Browsing, Streaming, Filetransfer und der nPerf-Score.

In der Kategorie „Netz“ wurde die gemessene 5G-NSA- und 5G-SA-Abdeckung zusammengeführt und als „5G-Anteil“ bewertet. Dabei flossen Netzqualität (Latenz) und Verfügbarkeit (Abdeckung) zu gleichen Teilen in die Gesamtwertung ein.

Der Speedtest zeigt zwar die maximal mögliche Datenrate, bildet jedoch nur einen Momentwert ab. Alltagstaugliche Anwendungen wie Web-Browsing, Filetransfer oder YouTube-Streaming liefern ein realistischeres Bild der tatsächlichen Nutzererfahrung – daher wurde der Speedtest niedriger gewichtet.

Die Punktevergabe erfolgte nach einem klaren System: Der beste Anbieter erhielt 10 Punkte, der zweite Platz 9 Punkte und der dritte Platz 8 Punkte.

Fazit

Mit einem Endergebnis von 93 % und der Gesamtnote „Hervorragend“ sichert sich A1 bereits zum elften Mal in Folge den Sieg in unserem großen SMARTPHONE Magazin Netztest 2026. In den Kategorien „Netz“, „Filetransfer“ und „YouTube“ erreichte A1 die besten Bewertungen – in den beiden letztgenannten sogar den Höchstwert. Der Mobilfunker erzielte die höchsten Downloadraten beim Datei-Transfer und überzeugte zugleich mit den kürzesten Ladezeiten beim YouTube-Streaming.

Auch Drei erreicht mit einem Ergebnis von 90,8 % die Note „Hervorragend“ und schafft damit erstmals den Sprung auf Platz zwei. Besonders im Bereich Web-Browsing überzeugte der Netzbetreiber mit den kürzesten Ladezeiten und holte sich in dieser Kategorie die Bestwertung. Zwar erzielten A1 und Magenta bei der 5G-Netzabdeckung etwas höhere Werte, dennoch konnte Drei mit dem Ausbau des 5G-SA-Netzes wichtige Fortschritte verzeichnen, zumal Drei bislang als einziges Telekommunikationsunternehmen “Stand Alone 5G” anbietet.

Magenta überzeugt in unserem Netztest mit dem höchsten 5G-Anteil, weist bei der Latenz jedoch noch Optimierungspotenzial auf. Insgesamt fällt das Ergebnis etwas durchwachsen aus. Im Speedtest erzielte Magenta die höchsten Spitzenwerte beim Download und Upload. In der Kategorie „Filetransfer“ belegte der Anbieter den zweiten Platz, während beim Web-Browsing und YouTube-Streaming A1 und Drei knapp vorne lagen. Insgesamt erreicht Magenta ein Gesamtergebnis von 86,5 %.